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19.09.19

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Sind Deos mit Aluminium gesundheitsgefährdend?

Kosmetik und Naturkosmetik müssen den geltenden Gesetzen in Europa entsprechen. Tun dies auch Deos mit Aluminiumsalzen, die so genannten Anti-Transpirants oder auch Anti-Perspirants? Ja, selbstverständlich, die geltenden Gesetze werden eingehalten.

Im Internet findet man unzählige Meinungen zu der Frage "Sind Deos mit Aluminium gefährlich?". Uns hat interessiert: Was für wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema "Aluminium in Kosmetik" liegen den offiziellen Behörden in Deutschland und in Europa vor und wie hat sich deren Einschätzung im Laufe der Zeit verändert?

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (efsa) hat den Grenzwert für die Aufnahme von Aluminium in den Körper festgelegt auf 1mg pro Woche pro kg Körpergewicht. Für eine Frau mit 60kg bedeutet dies eine empfohlene maximale Aufnahme von 60mg Aluminium pro Woche. Quelle

Das deutsche Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat zusammengetragen, wieviel Aluminium man auch ohne Nutzung von Aluminiumtöpfen oder Aluminiumpfannen oder Aluminiumfolie nur durch normale Lebensmittel zu sich nimmt: 12 - 90mg pro Woche für eine Person mit 60kg. Ernährt man sich unglücklich (Brot, Gebäck, Kakao, Teeblätter, Laugengebäck, Spinat, manche Gemüse, Miesmuscheln und andere spezifische Lebensmittel), kann man bereits durch die normale Nahrung über dem empfohlenen Grenzwert liegen.

Das deutsche Bundesamt für Risikobewertung hatte zunächst veröffentlicht, wieviel Aluminium man bei der Benutzung von Aluminium-Deos in den Körper einträgt. Wohlgemerkt, nur für gesunde, intakte, nicht rasierte Haut. Es waren nach der damaligen Kenntnislage 72mg pro Woche. Bei rasierten Achseln und entsprechend leicht verletzter Haut könnte die aufgenommene Menge an Aluminium nach damaliger Einschätzung deutlich höher liegen. Sehr viele Frauen rasieren in Europa ihre Achseln.

Neuere Studien kommen zu einer geringeren Aluminiumaufnahme über die intakte, nicht durch Rasur beanspruchte Haut. Fakt ist, dass das BfR in seiner jüngsten Stellungnahme 2023 aufgrund dieser neuen vorgelegten Studien seine Meinung gegenüber Aluminium in Deos abgeschwächt hat. Es kommt nun zu dem Schluss, dass "die Wahrscheinlichkeit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung durch den regelmäßigen Gebrauch von aluminiumhaltigen Antitranspirantien nach gegenwärtigem wissenschaftlichen Kenntnisstand sehr niedrig ist". Hier geht es zur Stellungnahme des BfR

Unser Fazit

Wer Deos mit Aluminium nutzt, fügt seinem Körper Aluminiumverbindungen zu - je nach Achselrasur mal mehr mal weniger. Da man bereits über die Nahrung Aluminium zu sich nimmt, ist es gut möglich, dass man so den von der efsa empfohlenen Grenzwert erreicht oder überschreitet. Warum dann noch Aluminium über Kosmetik zu sich nehmen - vor allem, wenn man sich die Achseln rasiert? Da es sehr schwierig ist, individuell festzustellen, wie viel Aluminium man persönlich über seine Nahrung zu sich nimmt, empfehlen wir, auf jede weitere vermeidbare Aluminiumquelle zu verzichten - es gibt bereits sehr viele hervorragende Deodorants, die ganz ohne Aluminium funktionieren.

Hilfestellung

Möchte man persönlich gerne Aluminium im Deo vermeiden, erkennt man Deos, die Aluminium enthalten leicht: In die Ingredient Liste schauen und dort nach einem Stoff, der das Wort "Aluminium" enthält Ausschau halten. Meist steht es an zweiter oder dritter Stelle. Oft erkennt man die Produkte auch an diesen Auslobungen:
- Anti-Transpirant
- Anti-Perspirant
- 48H
- 72H
- gegen Schweiß
- gegen Achselnässe

Quellenangaben

https://www.bfr.bund.de/cm/343/aluminiumhaltige-antitranspirantien-tragen-zur-aufnahme-von-aluminium-bei.pdf

https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_aluminium_in_lebensmitteln_und_verbrauchernahen_produkten-189498.html

https://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/aluminium-5067.html

https://www.efsa.europa.eu/de/news/efsa-advises-safety-aluminium-food

https://www.bfr.bund.de/cm/343/neue-studien-zu-aluminiumhaltigen-antitranspirantien-gesundheitliche-beeinträchtigungen-durch-aluminium-aufnahme-ueber-die-haut-sind-unwahrscheinlich.pdf

 

Hinweis

Wir haben diesen Artikel überarbeitet aufgrund eines Hinweises eines großen Kosmetikkonzerns, der uns freundlich auf die neuesten Erkenntnisse des BfR und die Stellungnahme aus dem Oktober 2023 hingewiesen hat.