Interview zum Jubiläum: 12 Jahre Greendoor

Interview zum Jubiläum: 12 Jahre Greendoor

2010 wurde Greendoor in Kaufering gegründet. Zum 12-jährigen Firmenjubiläum hat die Geschäftsführerin Sabine Puchmayr einige spannende und persönliche Fragen beantwortet, die uns einen Blick hinter die Kulissen der Naturkosmetik Manufaktur ermöglichen.

Gratulation zum 12-jährigen Jubiläum! Können Sie sich noch erinnern, wie alles begann?

Sabine Puchmayr: Es war am Anfang eine große Herausforderung. Ich arbeitete zu dieser Zeit noch als Krankenschwester im Krankenhaus. Schon damals war es mir wichtig, mit natürlichen und verträglichen Produkten dafür zu sorgen, dass Menschen ihrer Haut nicht durch falsche Pflegeprodukte Schaden zufügen. So entstand die Idee, meine eigene Naturkosmetik herzustellen. Die Entwicklung der Produkte, die Produktion in der eigenen Küche und der Vertrieb über „Greendoor Partys“, musste bei mir alles parallel zur Arbeit im Krankenhaus laufen.

Auch behördliche Schritte mussten erledigt werden. So wurde meine Küche beispielsweise vom Landratsamt als Produktionsstätte abgenommen. Zudem mussten alle Produkte von einer EU anerkannten Sicherheitsbewertungsstelle geprüft werden.

Besonders die „Greendoor Partys“ haben mir damals viel Freude bereitet. Die vielen positiven Rückmeldungen der Kundinnen haben mich stets dazu motiviert trotz der Herausforderungen weiterzumachen.

Welche Schritte und Etappen waren für Greendoor entscheidend?

Sabine Puchmayr: Der erste große Schritt war sicherlich 2012 von der Küche in eine gewerbliche Einheit in Kaufering umzuziehen. Das hat auch nach außen das Signal gesendet, dass ich das wirklich professionell betreibe.

Die Entwicklung unserer Deo Creme war wegweisend. 2015 brachten wir unsere erste Deo Creme auf den Markt. 2017 kam dann die Listung im Einzelhandel.

So eine Gründung erfolgt nicht immer reibungslos, mit welchen Herausforderungen hatten Sie besonders in den Anfängen zu kämpfen?

Sabine Puchmayr: Am Anfang war sicherlich die Beschaffung der Rohstoffe und Verpackungsmaterialien in kleinen Mengen am schwierigsten, denn viele Firmen liefern erst ab einer bestimmten Mindestabnahme – und das können sehr große Mengen aus Sicht eines kleinen Unternehmens sein.

Auch Behörden haben uns zeitweise das Leben schwer gemacht, wir haben uns aber nie entmutigen lassen und haben unbeirrt weiter gemacht.

Durch unser schnelles Wachstum standen wir die ersten Jahre immer wieder vor räumlichen Herausforderungen, daher sind wir 2016 noch einmal in ein größeres Gebäude nach Hurlach umgezogen.

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?

Sabine Puchmayr:  Wir arbeiten laufend an Verbesserungsmaßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in der Rohstoffbeschaffung, Produktion und Verpackung.

Durch die Entwicklung von wasserfreien Produkten erhalten unsere Kunden konzentrierte Produkte, die sparsamer im Verbrauch sind als herkömmliche wasserbasierte Produkte. Zudem ermöglichen wasserfreie Produkte nachhaltige Verpackungsformen. So bieten wir unsere Lippenbalsame und unseren neuen Deo Stick beispielsweise in einer Push-up Röhre aus 100% Pappe an.

Rückblickend auf die vergangenen Jahre, was fällt Ihnen am Ehesten ein, wenn Sie an die Zeit zurückdenken?

Sabine Puchmayr: Ich hatte die letzten Jahre viel Freude und Spaß an der Entwicklung neuer Produkte und konnte viele Ideen umsetzen.  

Durch den Klimawandel gibt und gab es leider vermehrt Rohstoff-Engpässe auf Grund von Missernten. Dies hatte zur Folge, dass die Preise gestiegen sind oder einige Rohstoffe erst gar nicht mehr für uns erhältlich waren. Das hat uns die vergangenen Jahre sehr herausgefordert und gezeigt, wie wichtig es ist nachhaltig zu arbeiten. Ich denke, dass wir bei Greendoor auf dem richtigen Weg sind.

Stellten Sie am Anfang Ihre Naturkosmetik noch in der eigenen Küche her, gelang Ihnen 2015 der Durchbruch mit der Deo Creme. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Sabine Puchmayr: Da wir unsere Produkte selbst entwickeln und produzieren, kennen wir unsere Rohstoffe und deren Eigenschaften und Verhalten im Produktionsablauf und Endprodukt genau.

Ich achte bei der Entwicklung besonders streng darauf, dass nur Rohstoffe von höchster Qualität in unseren Produkten verarbeitet werden und nur Rohstoffe verwendet werden, die im Produkt eine Berechtigung haben. Das heißt billige Füllstoffe sowie minderwertige Rohstoffe werden bei uns nicht verarbeitet. Das spiegelt sich im Endprodukt wider und bringt uns so dauerhaft zufriedene Stammkunden. Dafür sind wir sehr dankbar und revanchieren uns mit attraktiven Angeboten gerade in Form von Newsletter-Specials.

Wenn es so weiter geht, scheint ein 20. Geburtstag sehr realistisch zu sein. Wo sehen Sie sich und Greendoor an diesem Tag?

Sabine Puchmayr: Wir hoffen, dass wir weiterhin unsere Kunden von unseren Produkten begeistern können und bis dahin viel mehr unserer Produkte im Einzelhandel gelistet werden. Wir haben noch so viele Ideen für die Zukunft und wollen unsere Marke von Jahr zu Jahr bekannter machen.

Was ist Ihr größter Wunsch, den Sie persönlich für Greendoor und die Zukunft haben?

Sabine Puchmayr: Ich wünsche mir für Greendoor, dass wir als Team weiterhin Freude daran haben, zusammen an neuen Ideen zu arbeiten und diese erfolgreich umsetzen können.

Eine persönliche Frage zum Schluss: Worüber empfinden Sie Freude und Stolz in Bezug auf Ihre Firma und welchen Menschen sind Sie besonders dankbar?

Sabine Puchmayr: Stolz bin ich natürlich, dass ich den Mut hatte mit 39 Jahren als Frau und Mutter noch einmal beruflich etwas völlig Neues zu wagen und ein eigenes Unternehmen gegründet zu haben.

Dankbar bin ich für meine Familie, die mich von Anfang an unterstützt und immer an mich geglaubt hat.