Vor ein paar Wochen ist im Zuge ihres neuen Roman-Projekts ein wunderbarer Kontakt zur Bestseller-Autorin Stephanie Schuster entstanden. Am 29.03.23 erscheint ihr neues Buch»Glückstöchter - Einfach leben« im Handel!
In ihrem Roman gehen die Protagonistinnen Anna und Eva der Frage nach, wie ein Leben im Einklang mit der Natur aussehen kann. Ein toller Anlass für uns auch Frau Schuster ein paar persönliche Fragen zu diesem Thema zu stellen.
GREENDOOR: In Ihrem Buch sprechen Sie von der »Liebe zur Natur«. Was bedeutet es für Sie, im Einklang mit der Natur zu leben?
Stephanie Schuster: Das Ideal wäre eins mit sich und seiner Umgebung zu sein, das gelingt selten. In vielen Bereichen sind wir Menschen von der Natur getrennt oder zumindest entfernt. Für mich persönlich bedeutet es, Kraft aus und mit der Natur und im Zusammenleben mit Menschen und Tieren zu finden. Ich lebe mit meiner Familie auf einem Bio-Bauernhof nahe am Wald, oberhalb des Starnberger Sees in Bayern. Wir haben Schafe und Ziege und versuchen mit der Beweidung für eine Blumenvielfalt auf den gepachteten Wiesen rund um unser Haus zu sorgen. Wir leben in unserem Traumhaus, das wir selbst geplant und gebaut haben. Es ist aus Holz und mit Schafwolle gedämmt und hat eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Mein Mann ist nicht nur Biobauer, sondern auch Schreiner. Ich bin Vegetarierin, und unseren Tieren versuchen wir ein möglichst schönes, artgerechtes Leben zu geben. Bei der Kosmetik achte ich auf tierversuchsfreie Produkte und biologisch erzeugte Zutaten. Bäume spielen in meinem Roman auch eine große Rolle. Durch die Jahresringe erzählt eine Holzscheibe Geschichten, ein ganzer Baum speichert sie. Ich habe mich gefragt, was dann z. B. die tausendjährige Tassilo-Linde, die in »Glückstöchter« vorkommt, zu erzählen hätte.
GREENDOOR: Die Protagonistin Eva Ihres Romans ist besonders von der bunten Pflanzenwelt und den vielen natürlichen Gerüchen beeindruckt. Was fasziniert Sie als Schriftstellerin an der Kraft der Natur?
Stephanie Schuster:Dass es in der Natur so gut wie für alles ein Heilmittel gibt, was bei Überdosierung giftig ist. Über Jahrtausende hat das die Menschheit herausgefunden. Meine Hauptfigur studiert deshalb Pharmazie, um ihre »Riechkunst« mit dem Nutzen von Pflanzen und ihrer Anwendung kombinieren zu lernen. Ich gehe oft zwischen dem Schreiben eine Runde durch den Wald und komme nicht nur gestärkt, sondern meistens auch voller Ideen zurück, die mir am Schreibtisch nie eingefallen wären. Zwanzig Minuten draußen zu sein, bringt oft mehr als stundenlanges Grübeln.
GREENDOOR: In Ihrem Roman schreiben Sie von einem tiefen Verständnis für die Natur. Was hatten Sie für Schlüsselerlebnisse mit der Natur und was würden Sie sich wünschen für den zukünftigen Umgang der Menschen mit der Natur?
Stephanie Schuster: Schon immer begleitet uns eine Sehnsucht wieder im Einklang mit der Natur zu sein. Einerseits wollen wir ein bequemes Leben mit möglichst viel Fortschritt und Technik, die uns das ermöglicht, andererseits legen wir uns in ein Heubad, kugeln den Hang hinunter und umarmen Bäume. Mein Schlüsselerlebnis war das »Erden«. Als ich einmal sehr verzweifelt war, hat mich mein Mann auf einen Spaziergang mitgenommen und mir mit allen Sinnen die Natur spüren zu lassen. Den Wind, die Wärme der Sonne, die Schönheit der Pflanzen, dazu der Gleichklang unserer Schritte. Schließlich hat er mir einen Klumpen Erde in die Hände gelegt. So ähnlich ergeht es auch meiner zweiten Hauptfigur »Anna«, ihre Geschichte spielt 1910. Anna »erdet« sich auch immer, wenn sie nicht mehr weiterweiß. Und »Eva«, in den 1970er Jahren, die später Naturkosmetikerin wird, riecht an ihrer eigenen Haut, um sich zu neutralisieren, wenn wieder einmal tausend Gerüche auf sie eingeströmt sind. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wollten viele raus aus der Großstadt und wieder aufs Land, um sich selbst zu versorgen. Aus dieser Zeit stammt auch das Motto »Zurück zur Natur«, den die Hippies später wieder aufgriffen.
Mein Wunsch ist mehr Respekt im Umgang mit der Natur und allen Lebewesen, das erfordert, sich mit dem auseinander zu setzen, was man konsumiert. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um Verantwortung für sich, die Umgebung, die Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen. Naturkosmetik, bei der man weiß, aus welchen Zutaten sie besteht und wie sie hergestellt wurde, ist außerdem viel sinnlicher und man fühlt sich wohler damit. Und bei allem darf man die Freude nicht vernachlässigen, sie ist das größte Geschenk im Umgang mit der Natur.
GREENDOOR: Vielen Dank für dieses persönliche Interview Frau Schuster! Wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrem Roman »Glückstöchter – einfach leben«, der demnächst im Handel erhältlich sein wird und sind schon ganz gespannt, welche Wege Anna und Eva einschlagen werden, um im Einklang mit der Natur zu leben!
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Wir wünschen Ihnen viel Glück!